Zur Unterstützung von ausbildungswilligen Kaderanwärtern findet seit 2024 eine österreichweite Veranstaltungsreihe als Vorbereitung auf die Eignungsprüfung und Laufbahnkurse statt. Bisher haben sich dazu bereits über 70 Milizkameraden gemeldet. Im April fand in der Maria-Theresien-Kaserne eine der ersten zweitägigen Kaderfortbildungen statt, an der 32 Soldaten aus verschiedenen Bundesländern teilnahmen. Die Fortbildung unter dem Motto "Miliz trainiert Miliz" wurde vom erfahrenen Ausbildungsteam mit Major Stockinger, Hauptmann Supp, Hauptmann Schmatzer, Wachtmeister Meixner, Wachtmeister Wilke, Zugsführer Hölesic und Korporal Fritsche geleitet.
Vorbereitung auf modulare Unteroffiziersausbildung
Ziel dieser Fortbildung war, die Kursteilnehmer sowohl in Waffen- und Schießdienst als auch in Gefechtstechniken auf Ebene Jägergruppe und Jägerzug praxisnah zu schulen und die Grundsätze der Gefechtstechnik zu vertiefen. Darüber hinaus diente der Lehrgang für die teilnehmenden Soldaten mit Chargendienstgrad auch als Vorbereitung auf die modulare Unteroffiziersausbildung. Die Soldaten erhielten dabei vom Ausbildungsteam wertvolle Informationen, Tipps und Erfahrungsberichte von den einzelnen Ausbildungs-Kursen sowie zur Kadereignungsprüfung des Heerespersonalamts in Wels.
Um sich optimal auf diese Fortbildung vorzubereiten, wurde den Teilnehmern ein zielgerichtetes Vorbereitungs-Paket an ausgewählten Dienstvorschriften zur Verfügung gestellt. Dadurch konnten die Soldaten mit einem fundierten Wissensstand in die Kaderfortbildung starten.
Am ersten Tag der Fortbildung standen ein Vortrag zur modularen Unteroffiziersausbildung und der Eignungsprüfung sowie Waffen- und Schießdienst auf dem Programm. Die Soldaten hatten hierbei die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten im Umgang mit dem Sturmgewehr 77, dem Maschinengewehr 74 und dem Panzerabwehrrohr 66/79 zu verbessern. Grundlagen der Handhabung und der Einsatz im Gefecht wurden trainiert, weiters absolvierten die Soldaten Übungen, um ihre Fertigkeiten im Umgang mit den Waffen zu festigen.
Gefechstdienst
Am zweiten Tag stand der Gefechtsdienst auf dem Dienstplan. In intensiven Lehr- und Übungseinheiten wurden den Soldaten die Befehlsgebung und wichtige Gefechtstechniken vermittelt. Dies umfasste unter anderem die Einweisung in die Lage und den Auftrag anhand eines Geländesandkastens, die Durchführung mehrerer gesicherter Fußmärsche sowie Gruppengefechtsformen und das Überwinden gefährlicher Geländeteile. Am Nachmittag wurden die Zugsgefechtsformen eines Jägerzugs und mehrere Gefechtsaufgaben anhand einer Kampfbahn geübt. Den Abschluss des Tages bildeten zwei fordernde Feuerkampfübungen.
Die intensive Auseinandersetzung mit einer Vielzahl von Lehrinhalten sowie die praktischen Ausbildungsinhalte ermöglichten den Soldaten eine sehr gute Vorbereitung auf zukünftige militärische Ausbildungen und Einsätze. Insbesondere die berufsfreundliche Durchführung von Zweitages-Kaderfortbildungen unter dem Motto "Miliz trainiert Miliz" an einem Freitag und Samstag fand größte Zustimmung der Teilnehmer.